Keine Ergebnisse für die Suche nach

Südwestmetall Geschäftsstelle
Esslingen a.N., Deutschland

Bauherr
Südwestmetall, Bezirksgruppe Neckar-Fils
Fertigstellung
2016
BGF
4.000 m²
Architekt
fritzen 28
Fotos
Dieter Blum (1), Martin Duckek (2,3), Transsolar (4)
Generalplaner Technik
Transplan, LPH 1-8

Fachplaner:
HKLS
IB Joos
ELT
IB Neher Butz
Bauphysik
Bayer Bauphysik
Energiekonzept
Transsolar

Der Neubau der Südwestmetall am Standort Esslingen besteht vorwiegend aus Einzel- bzw. Doppelbüros, die entlang der Fassade angeordnet sind. Im Erdgeschoss bietet ein Vortragssaal Platz für 100 Personen; dieser kann optional geöffnet und somit zusätzlich vergrößert werden. Ein großzügiges Atrium verbindet das Erdgeschoss mit beiden Obergeschossen.

Das Gebäude verfügt über ein zukunftsweisendes Energie- und Behaglichkeitskonzept. Eine Bauteilaktivierung in den Geschossdecken sorgt das ganze Jahr über für behagliche Oberflächentemperaturen am Arbeitsplatz.

Als raumakustische Maßnahme wurden Akustikabsorber in die Massivdecke integriert, wobei die Funktion der Decke als thermisch aktiviertes Bauteil mit glatter Deckenuntersicht erhalten blieb. Die exponierte Lage an einer Bahnstrecke und Bundesstraße hätte bei reiner Fensterlüftung zu hoher Lärmbelastung im Innenraum geführt. Frischluft wird daher via Quelllüftung über fassadennahe Bodenauslässe mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit in die Büros eingebracht. Die Büroluft strömt über in den Trennwänden integrierte Überströmelemente in die Flure, wo sie an zentralen Stellen abgesaugt wird. Durch das Entfallen von Abluftkanälen kann so Material und Platz gespart werden.

Im Fußboden integrierte Unterflurkonvektoren dienen als schnellregelndes Heizsystem und erlauben dem Nutzer eine individuelle Temperaturregelung. Die Außenluft für die Lüftungsanlage wird über die Erdgeschossfassade angesaugt, die Fortluft wird nach hocheffizienter Wärmerückgewinnung in die Tiefgarage geleitet und dient dort zur Belüftung. Der Wärmebedarf des Neubaus wird über eine Wärmepumpe mit Grundwasserbrunnen als Wärmequelle abgedeckt. Eine ganzjährig relativ konstante Grundwassertemperatur (ca. 12°C) und das Niedertemperatur-Heizsystem (Bauteilaktivierung) führen zu hohen Arbeitszahlen der Wärmepumpe und damit zu einer sehr effizienten Energieerzeugung. Zudem wird direkt mit Grundwasser gekühlt und so der Kältebedarf für die Bauteilkühlung, Kühldecken und Zuluftkonditionierung gedeckt.

Zur Reduzierung der Wärmelasten tragen auch die LED-Leuchten mit integrierten Präsenzsensoren und einem Strombedarf von umgerechnet nur sechs Watt pro Quadratmeter Nutzungsfläche bei.

Technische Gebäudeausrüstung

Keine Abluftkanäle / Frischluft via Quelllüftung über fassadennahe Bodenauslässe / Überströmelemente in die Flure / zentrale Absaugung / Bauteilaktivierung / hocheffiziente Wärmerückgewinnung

Bauphysik

Akustikabsorber, integriert in Massivdecke

Energie- und Klimakonzeption

Im Fußboden integrierte Unterflurkonvektoren / individuelle Temperaturregelung / Grundwasser deckt Kältebedarf Bauteilkühlung / Kühldecken & Zuluftkonditionierung

Nachhaltigkeit

Wärmequelle Grundwasserbrunnen / Wärmepumpe / Niedertemperatur-Heizsystem / sehr effiziente Energieerzeugung / LED-Leuchten mit einem Strombedarf von nur 6 W/m²