Die Hans Thoma Schule ist eine Förderschule mit den Schwerpunkten körperliche und motorische Entwicklung und Lernen. Der Neubau wurde als gegliedertes Haus um einen zentralen Platz konzipiert, von dem aus sich die einzelnen Funktionseinheiten als erlebbare Häuser entwickeln. Der Gebäudekomplex umfasst neben Klassen- und Fachräumen, einer Ganztagseinrichtung, einer Mensa und einer Turnhalle auch Physiotherapieräume sowie ein Beratungs- und Förderzentrum.
Der Entwurf für das Schulgebäude wurde in einem integralen Planungsprozess gemeinsam mit den Architekten, den Bauphysikern und den HLSE-Planern, in enger Abstimmung mit dem Bauherrn und den Nutzern erarbeitet.
Seitens des Bauherrn wurde ein nachhaltiges Gebäude mit hoher Aufenthaltsqualität und geringem Bedarf an fossiler Energie und möglichst geringer technischer Komplexität gewünscht.
Die Schule ist bis auf wenige Bereiche, wie Mensa, Turnhalle und innenliegende Sanitärbereiche, natürlich gelüftet. Der Gebäudeentwurf unterstützt durch seine Dachform die natürliche, wind- und thermisch angetriebene Lüftung. Strömungsoptimierte unterirdische Zuluftkanäle sorgen für eine Vorkonditionierung der Außenluft für die Klassenräume, sowohl im Sommer als auch im Winter. Für die Klassenräume im Obergeschoss sind druckgeregelte Zuluftöffnungen eingebaut, die auch an kalten Wintertagen den notwendigen Mindestluftwechsel unter Einhaltung des thermischen Komforts sicherstellen.
Ein außenliegender Sonnenschutz und eine automatische Nachtluftauskühlung in allen Klassen- und Gruppenräumen sorgen für einen hohen Nutzerkomfort im Sommer.
Die Wärmeversorgung erfolgt mit einer thermischen Solaranlage, einem Holzkessel sowie, aus Redundanzgründen, mit einem Gas-Spitzenlastkessel.